23. LEARNTEC vom 27. bis 29. Jänner 2015 in der Messe Karlsruhe: Fachmesse deckt thematisch das gesamte Spektrum der Bildung mit IT ab
Die Fachmesse deckt thematisch das gesamte Spektrum der Bildung mit IT ab, etwa Content-Produktion, Hardware und Software, Coaching, E-Publishing sowie Bildungs- und Wissensmanagement. Schon heute verzeichnet die LEARNTEC mehr Ausstellerbuchungen als auf der vorigen Messe. Nach einer mehrjährigen Konsolidierungsphase der großen E-Learning-Anbieter hat der Markt genügend Platz für Nischenprodukte als Ergänzung zu Lernmanagement-Systemen (LMS) und Web-based Trainings (WBTs), etwa für spezielle Zielgruppen oder Anwendungen.
Als Trend kann man es fast nicht mehr bezeichnen, denn Mobile Learning hat sich in der E-Learning-Welt bereits fest etabliert. Von Anfang 2009 bis Anfang 2014 hat sich die Zahl der Smartphone-Nutzer in Deutschland von 6,31 auf 40,4 Millionen mehr als versechsfacht (Quelle: Statista). Weltweit hat der Absatz von Smartphones die Milliardenmarke geknackt. Laut IT-Dachverband BITKOM wurden 2013 in Deutschland 26,4 Millionen Smartphones verkauft.
Da diese Mobilgeräte zunehmend zum Lernen eingesetzt werden, müssen die Inhalte entsprechend angepasst werden. „Große MOOCs sind ungeeignet“, findet Prof. Dr. Peter A. Henning, Mitglied des LEARNTEC Kongresskomitees. Der Trend geht inzwischen sogar weg von Lernmodulen hin zu kleinsten Wissensnuggets, denn „manchmal braucht jemand nur eine kurze Information und keine Lerneinheit.“
Generell wird es einen Wandel hin zu adaptiven Lernsystemen geben. Das heißt: Ähnlich wie es bereits für Werbezwecke stattfindet, werden künftig auch Lerninhalte personalisiert. Die Systeme können nicht nur den passenden Content anbieten, sondern auch Lernpräferenzen berücksichtigen – beispielsweise ob jemand lieber über Text, Video oder Simulationen lernt. „Adaptives Lernen steht auch in dem neuen Rahmenprogramm Horizon2020 der EU ganz oben auf der Agenda“, weiß Prof. Henning. In dem von ihm selbst koordinierten EU-Projekt INTUITEL kann man zum Beispiel Lernpfade spezifizieren und Nutzer auf diesen Pfaden durch den Content führen.
„Über Wearables wird Lernen allgegenwärtig und quasi nebenbei stattfinden“, glaubt Eichler. So könnte man durch Google Glasses auf seine Lerneinheiten schauen oder den Vokabeltrainer auf der Smart Watch aufrufen. „Die Frage lautet, was man aus den Bereichen Consumer Electronics und Online-Marketing für E-Learning gebrauchen kann.“