Auftakt geglückt: Mit Stipendien und Praktika sollen mehr junge Talente nach Kärnten geholt werden. Dafür setzt sich die WK-Fachgruppe UBIT mit der Alpen-Adria-Universität und engagierten IT-Betrieben ein.
An der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt stellten sich die ersten Stipendiaten des „Technology Scholarships“ vor. Hikmet Beyoglu, Eda Muka, Nada Dardagan und Adnan Brdanin kommen aus Albanien, der Türkei sowie Bosnien und Herzegowina. In den nächsten zwei Jahren werden die jungen IT-Talente ihr Masterstudium in Klagenfurt abschließen und vielleicht als hoch qualifizierte Arbeitskräfte im Land bleiben. Damit sie bereits jetzt enge Kontakte mit der heimischen Wirtschaft schließen können, rief die WK-Fachgruppe UBIT gemeinsam mit der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt das erste internationale „Technology Scholarship“ ins Leben. Bachelor-Absolventen mit sehr guten Englischkenntnissen aus verschiedenen Ländern können sich bewerben und erhalten für ihre Studiendauer in Kärnten ein monatliches Stipendium, Reisekostenzuschuss, Erlass von Studiengebühren und einen facheinschlägigen Praktikumsplatz in einem Kärntner IT-Unternehmen.
Ein Gewinn für alle
„Sowohl für unsere Betriebe als auch für die Studierenden ist das eine große Chance und wir sind glücklich über den Start des gemeinsamen Stipendienprogramms“, sagt Martin Zandonella, Obmann der WK-Fachgruppe UBIT. Mit den vier englischen Masterstudiengängen – Informatics, Information Management, Information and Communications Engineering sowie Mathematics – an der Fakultät für Technische Wissenschaften werde in Kärnten eine top Ausbildung geboten. Das sollen in Zukunft noch mehr internationale Studierende nutzen. Beim „Technology Scholarship“ werden pro Studienjahr bis zu 20 Stipendien vergeben. Das Interesse der internationalen Nachwuchstalente ist groß. Unternehmen, die den jungen Talenten einen Praktikumsplatz bieten möchten, können sich jederzeit bei der WK-Fachgruppe UBIT melden.
Praktika in Betrieben
Florian Thurner von ND Network Dimensions aus Villach bietet mit seinem Unternehmen Software-Komplettlösungen für die Baubranche und sucht laufend Mitarbeiter. Er ermöglicht den Stipendiaten ein Praktikum in seinem Unternehmen. „Die Universität bietet genau die richtige Ausbildung und wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit den Praktikanten“, sagt Thurner.
Auch Thomas Grassauer von Dynatrace aus Klagenfurt steht von Beginn an hinter dem Projekt. „Für Kärntner Betriebe ist das eine super spannende Initiative, um den Standort für ausländische Fachkräfte schmackhaft zu machen“, sagt Grassauer. Auf die neuen internationalen Teammitglieder sei das Softwareunternehmen, das gerade die Bürofläche in Klagenfurt verdoppelt, bestens vorbereitet.
Engagierte Studierende
Die Englischsprechenden Stipendiaten des „Technology Scholarships“ absolvierten ein mehrstufiges Auswahlverfahren und freuen sich auf die Zeit in Kärnten. „Für mich ist es eine perfekte Möglichkeit, um neues Wissen aufzubauen“, sagt Adnan Brdanin. Eda Muka möchte durch Studium und Praktikum noch tiefer in die Bereiche des Informationsmanagements eintauchen, Nada Dardagan will sich weiter auf Softwarentwicklung fokussieren. Und Hikmet Beyoglu nutzte das erste Treffen, um Kontakte zur regionalen Wirtschaft zu knüpfen.
„Die Studierenden sind sehr engagiert und haben konkrete Pläne für ihre zukünftige Karriere. Sie können sich auch durchaus vorstellen, nach ihrem Studienabschluss als qualifizierte IT-Fachkraft in Kärnten zu bleiben“, freut sich Zandonella nach den ersten Gesprächen. Auch Universitätsrektor Oliver Vitouch heißt die internationalen Studierenden willkommen: „Unsere Stipendienprogramme bieten beste Möglichkeiten nach dem Motto fördern und fordern.“