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Im Rahmen des jährlichen UBIT-Jahresberichts stand unser SIC Vorsitzender Marc Gfrerer zu aktuellen Herausforderungen, Veränderungen, Ausblick in die Zukunft und zum Thema Internationalisierung in der IT-Branche Rede und Antwort.

SIC Vorsitzender Marc Gfrerer und CEO der Logmedia GmbH und 4conform GmbH

SIC Vorsitzender Ing. Marc Gfrerer, MBA beschäftigt sich seit mittlerweile über 20 Jahren als Unternehmer im Internetbereich. Seine Erfahrungen und Expertise teilt der vielseitige Unternehmer auch gerne mit seinen MitarbeiterInnen, Partnern und Kunden und hilft dabei über den Tellerrand hinauszuschauen, um neue Perspektiven zu schaffen und den Horizont zu erweitern.

Als CEO der LOGMEDIA GmbH setzt er seinen Fokus auf E-Commerce sowie Digitalisierung und steht seinen Kunden als Sparring-Partner zur Seite. Seit 2019 ist er Co-Founder der 4conform GmbH, welche sich auf Datenschutz- und Risikomanagement-Software für den ENTERPRISE-Markt spezialisiert hat.

„Höhere Kundenanforderungen, immer umfangreichere technische Möglichkeiten und ein steigender Wettbewerbsdruck bringen viele Unternehmen dazu, einen grundlegenden Veränderungsprozess zu durchlaufen. Digitalisierung ist, in diesem sich schnell ändernden Umfeld, der Schlüssel für nachhaltigen Erfolg.“


Was hat sich im letzten Jahr in der Berufsgruppe IT getan?

Das Berufsbild im Bereich Dienstleistungen in der automatischen Datenverarbeitung und Informationstechnologie wurde angepasst. Neue Berufsfelder wie Cloudservices, Künstliche Intelligenz und IoT wurden dabei ergänzt. Es wurden neue Ausbildungsmöglichkeiten wie z.B. die duale Ausbildung entwickelt, welche es zukünftigen Quereinsteigern viel einfacher macht in der IT-Branche Fuß zu fassen. 2021 war für unsere Branche wieder ein Wachstumsjahr.

Zwei Jahre Pandemie – Was waren die bisher größten Herausforderungen?

Die Umstellung auf Home-Office ist den meisten Betrieben sehr gut gelungen. Die größten Herausforderungen bestehen neben der Suche nach Fachkräften im OnBoarding von neuen Mitarbeitern. Es gibt in der gesamten IKT-Branche einen sogenannten „War of talents“. Die Digitalisierung treibt derzeit alle Branchen. Daher sollte man zukünftig von IKT-Mitarbeitern und nicht nur von unserer Branche sprechen. IKT-Mitarbeiter werden in allen Branchen händeringend gesucht. Die Gehaltsspirale dreht sich dabei immer höher und verlangsamt das Wachstum bei KMU-Betrieben. Eine Veränderung ist dabei leider nicht in Sicht.

Wie hat sich die Branche durch die Krise verändert – Stichwörter Digitalisierung, Breitband, etc.?

Home-Office ist gekommen, um zu bleiben. Das freut bestimmt viele Mitarbeiter, stellt aber immer mehr Firmen vor neuen Herausforderungen. Es gilt neue kreative Formate zu finden und den einen oder anderen Kreativ-Präsenztag wieder einzuführen. Eine repräsentative Umfrage des Software Internet Clusters zeigte auf, dass je größer der Betrieb, umso flexibler wurde mit dem Thema Home-Office umgegangen.

Möglich macht dies ein guter Breitbandausbau, welcher für die aktuelle Situation größtenteils noch ausreicht. Hier muss der eingeschlagene Breitband-Ausbau fortgeführt werden, um für die Zukunft gerüstet zu sein. Eines hat uns aber die Krise ganz bestimmt gezeigt – der Bandbreitenhunger ist noch lange nicht gestillt.

Ausblick in die Zukunft: Was sind die großen Themen in Zukunft?

Es gibt eine Reihe von großen Themen in der Zukunft. Die Entwicklung am Arbeitsmarkt wird viele IT-Firmen vor Herausforderungen stellen. Es werden Fokussierungen auf Spezialgebiete notwendig sein. Wirtschaftsforscher sehen im Bereich Kooperationen einen großen Game-Changer, um gegen den Fachkräftemangel anzukämpfen. Für den Standort Kärnten bin ich nach wie vor positiv gestimmt. Die Bevölkerungsentwicklung in den letzten Jahren zeigt einen klaren Zuwachstrend. Corona dürfte diese Entwicklung beschleunigt haben. Immer mehr Menschen zieht es zu uns. Das bedeutet umgekehrt, dass wir in ein Zeitalter der wahren Ortsunabhängigkeit eintreten. Der IKT-Arbeitsmarkt wird dadurch größer aber auch umkämpfter.

Im SIC gibt es einen Manager für Internationalisierung. Warum ist Internationalisierung so interessant für die Branche?

Neben den internen Zielen wie der Gewinnung neuer Mitglieder (auch im Alpe-Adria-Raum), Kooperationsprojekten untereinander haben wir auch KPIs für das Auslandsgeschäft. Dazu zählen grenzüberschreitende Veranstaltungen (z.B. B2B-Matching) und bilaterale Kooperationsleads. Die Pflege von bilateralen Kooperation zwischen clusterähnlichen Organisationen gehört ebenso zum Arbeitsplatzprofil unseres Internationalisierungsassistenten. Wir sind der Überzeugung, dass wir dadurch die Wertschöpfung in unserer Kärntner IT-Szene nachhaltig erhöhen können.