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Rund 250 Unternehmer:innen aus der Sparte IC informierten sich im Casino Velden über aktuelle Entwicklungen in der KI und erlebten innovative Vorzeigeprojekte aus Kärnten.

„Schneller als gedacht ist die Künstliche Intelligenz, kurz KI, in allen Branchen der Wirtschaft angekommen“, sagt Martin Zandonella, Obmann der WK-Sparte Information und Consulting. Wie KI die Arbeitswelt verändert, welche Herausforderungen damit verbunden sind und wie sie in Betrieben hilfreich eingesetzt werden kann, erfuhren rund 250 Unternehmerinnen und Unternehmer im Casino Velden. Für ihre Mitgliedsbetriebe holte die Sparte drei erstklassige KI-Vortragende auf die Bühne: Marlies Temper, Studiengangsleiterin Data Intelligence von der FH St. Pölten vermittelte kurzweilig Basiswissen und nahm Ängste vor der neuen Technologie: „KI ist trainiert um bestimmte Aufgaben zu erfüllen und kann den Alltag leichter machen. So kann KI Texte schreiben, aber wird kein menschliches Beratungswissen ersetzen.“

Kärnten als KI-Land

Wie mannigfaltig die Anwendungsmöglichkeiten von KI sind, zeigte Eva Eggeling, Leiterin des Fraunhofer Forschungszentrums KI4Life aus Klagenfurt: Leasingverträge abwickeln, Hagelschädengutachten bei Autos rasch erstellen, Qualitätssicherung in der Produktion, Containerplanung oder Feuchtigkeitsprognosen für Flachdächer – bereits jetzt gibt es viele innovative Lösungen. Auch direkt aus Kärnten. Welches Know-how in den heimischen IT-Unternehmen steckt, präsentierten Betriebe direkt im Foyer. Einfaches Wissensmanagement, Bilder anonymisieren, digitale Überwachung von Bienenvölkern, Arbeiten mit Chat-GPT – über zehn Aussteller gaben in individuellen Gesprächen Tipps und Tricks weiter.

„Angefangen von der Beratung bis hin zur Entwicklung sowie der Umsetzung und natürlich dem Software Internet Cluster haben wir in Kärnten top ausgebildete KI-Expert:innen, auf die wir zurückgreifen können“, sagt Zandonella. Eva Eggeling bestätigt: „KI birgt für jedes Unternehmen Potenzial und ist ideal für alle Aufgaben, die wiederholt vorkommen und viel Zeit sowie Ressourcen brauchen.“ Sogar kleine Unternehmen haben die Möglichkeit, gemeinsam mit Forschungsinstituten innovative Projekte auf den Weg zu bringen. „Für den Wirtschaftsstandort kann der Trend zur KI damit auch große Chancen bedeuten“, sagt Zandonella.

Mithilfe von KI besser werden und lernen

Das menschliche Gehirn lernt schnell, mit KI-Anwendungen umzugehen. Aber wichtig sei, wie KI im Alltag eingesetzt wird, wie Hirnforscher und Gedächtnisweltmeister Boris Konrad erklärt: „Nutzen wir KI um unser Denken auszulagern, kann es negative Folgen haben. Lassen wir KI uns helfen, Routineaufgaben zu automatisieren und nutzen die freie Kapazität für höhere Denkleistungen und dazu, von KI zu lernen, wird es unsere eigene Leistung steigern.“ Oder anders: Lässt man beim Schreiben repetitive Aufgaben von der KI übernehmen, bleibt mehr Raum für kreatives Denken. „KI kann uns auch inspirieren, indem sie uns neue Perspektiven und unerwartete Ideen aufzeigt. Lasse ich aber eine KI meine Texte in Gänze schreiben, kopiere die mit copy&paste und spiele in der nun freien Zeit Candy Crush, wird meine Kreativität sicher nicht besser.“ Ein effektives Zusammenspiel zwischen KI und menschlichem Gehirn könne erreicht werden, indem die Stärken von beiden genützt werden. „Und wir auch bereit sind, von der KI zu lernen.“

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